Simultan findet man in vielen Bezugsquellen. Am bekanntesten ist es zum Beispiel im Schach, aber auch in der Wortbedeutung synchron wird es benutzt, um gleichzeitige Abläufe zu beschreiben. Im umgangssprachlichen Bereich wird „simultan“ oft mit Multitasking in Kontext gesetzt. Hier steht Fähigkeit im Vordergrund, viele Sachen gleichzeitig zu erledigen. Im hektischen Alltag ist es oft eine Voraussetzung mit der Entwicklung schrittzuhalten. Jedoch hängt vieles von Konzentrationsfähigkeit ab und die Abläufe sind nur scheinbar simultan. Die Medien sprechen heutzutage von der „simultanen Gesellschaft“, da die Menschen diese Möglichkeiten anwenden, um an anderer Stelle Zeit für sich zu gewinnen.
Um die menschliche Gesellschaft zu verstehen und neue Erkenntnisse zu gewinnen, ist es wichtig, bestimmte Zusammenhänge herzustellen und diese zu analysieren. Dabei kommt es auf Wirkungsweisen an, die simultan ablaufen. So wird in der Soziologie der Mensch mit seinem Handeln als Individuum betrachtet und gleichzeitig die Auswirkungen auf die Gesellschaft beobachtet, da der Mensch in diesem Moment Gesellschaft herstellt. Es gibt eine Vielzahl simultaner Abläufe, die sich gegenseitig bedingen. Ein Beispiel wäre eine Person, die viele Freizeitangebote nutzt, durch ihre Aktionen zum eigenen Wohlbefinden beiträgt und dadurch ihr persönliches Umfeld positiv beeinflusst.
Gleichzeitig unterstützt er durch den Konsum der Angebote, die Wirtschaft und trägt durch seine Anwesenheit zur Vielfalt des menschlichen Zusammenlebens bei. Dabei handelt es sich um eine mikro- und makrosoziologische Betrachtungsweise. Diese Art der Analyse ist wichtig, um die Mechanismen des menschlichen Verhaltens zu verstehen. Durch diese Erkenntnisse ist es möglich, Tendenzen im gesellschaftlichen Bewusstsein aufzudecken und diese durch Aufklärung und Weiterbildung zu beeinflussen.