Kuren im Orthopädiebereich

Kuren sind umfassende Leistungen für die medizinische Vorsorge oder auch die Rehabilitation. Sinn und Zweck einer Kur ist es, mit gezielten Behandlungen krankmachende Faktoren auszuschließen oder aber bei bereits bestehenden Krankheiten für eine Besserung zu sorgen. Die meisten Kuren belaufen sich auf einen Zeitraum zwischen drei und sechs Wochen und werden entweder ambulant oder stationär angeboten. Wer einen Kuraufenthalt plant, der muss dies jedoch mit der eigenen Krankenkasse abstimmen, allerdings kann diesem Gesuch ohne ausreichende medizinische Indikation kaum nachgegeben werden.

Kuren im orthopädischen Bereich haben hingegen ein meist ganz anderes Ziel. Vielfach müssen Patienten nach Operationen, wie beispielsweise dem Einsetzen von neuen Kniegelenken, erst wieder lernen, den Körper entsprechend zu belasten. Gerade wenn es um Knochen, Muskeln oder auch Sehnen geht, empfehlen die Mediziner häufig eine moderate Belastung auszuüben, denn nur so kann gewährleistet werden, das diese Körperpartien nicht „einrosten“ und entsprechend unbeweglich werden. Wurde ein künstliches Kniegelenk eingesetzt, so ist besonders hier eine Bewegungstherapie angeraten, damit das Knie beweglich bleibt und vom Körper nicht abgestoßen wird. Alleine zuhause ist dies in der Regel nicht zu bewerkstelligen, da bei diesen Operationen ganz spezielle Bewegungsabläufe von Nöten sind, die normalerweise nur von Physiotherapeuten adäquat vermittelt und angewendet werden können.

Neben den Kuren, die nach Operationen wichtig werden, benötigen meist auch Patienten mit Bandscheibenvorfall einen Kuraufenthalt. Auch hier steht die physiotherapeutische Anwendung im Vordergrund, bei der der Patient lernt, mit entsprechenden Übungen die Muskulatur wieder auszubauen und zu stärken. Auch diese Behandlung kann vom Patienten kaum selbst von zuhause aus praktiziert werden, da diese meist auch Massagen und Wassergymnastik beinhalten.