Soziolinguistik

SoziolinguistikDie Sprache einer Gesellschaft ist ein kulturelles Merkmal. Der Mensch ist in der Lage, durch verschiedene Arten der Sprache miteinander zu kommunizieren. Die Fähigkeit zu sprechen, die Körpersprache oder die Zeichensprache sind alle Teile davon. Mit dem verbalen Teil der Sprache setzt die Soziolinguistik,  als Teilwissenschaft, auseinander.

Im Wesentlichen untersucht die Soziolinguistik die Wechselwirkung zwischen dem sozialen Umfeld der Menschen und der benutzten Sprache. Anhand der gebrauchten Wörter lassen sich ein Spiegelbild der Gesellschaft und deren Entwicklungsstand herstellen. Die Soziolinguistik beleuchtet weiterhin den Sprachgebrauch in sozialen Systemen und deren Funktion, zum Beispiel bei regionalen Dialekten. So können sich bestimmte Gruppierungen durch die Wortwahl untereinander nach außen abgrenzen und ein Zusammengehörigkeitsgefühl erzeugen. Mit Analysen von Gesprächen erlangt man Erkenntnisse über den Zeitgeist und die Kultur unterschiedlicher sozialer Schichten. Hier tritt die Bedeutung des sprachlichen Handelns und des Verstehens in den Vordergrund.

Weitere Themen sind der Zweitspracherwerb, der Sprachgebrauch und die sozialen Faktoren des Sprachwandels in der Öffentlichkeit und Ihre Wechselwirkungen. Auch mit Neubildungen von Sprachen oder fachlich eingeschränktem Sprachgebrauch beschäftigt sich dieser Teil der Linguistik. Durch viele äußere Einflüsse hat sich in den letzten Jahren der Sprachgebrauch der Menschen gewandelt. Der Einfluss der Medien und der Öffentlichkeit auf die Wortwahl der Menschen wird immer deutlicher. Durch die Globalisierung wird es notwendig, mehrsprachige Kenntnisse zu erlangen, um im internationalen Vergleich Schritt zu halten. Durch das Erlernen einer zweiten Sprache setzt man sich auch automatisch mit der anderen Kultur auseinander. Infolgedessen entsteht eine gewisse Verschmelzung der Kulturen, die sich auch im Alltag eines jeden Menschen bemerkbar machen und das Gebiet der Soziolinguistik wächst .