Die Auswirkung von Alzheimer in Familien

Die Auswirkung von Alzheimer in FamilienAlzheimer ist eine der Demenz-Erkrankungen, an denen in Deutschland inzwischen fast 1,5 Millionen Menschen erkrankt sind. Tendenz steigend – Experten rechnen damit, dass sich die Zahl bis zum Jahr 2040 auf gut zwei oder sogar drei Millionen vergrößern wird, sofern bei den Therapierungsmöglichkeiten kein Durchbruch gelingt. Und gerade der ist nicht abzusehen, noch immer ist Alzheimer unheilbar – und somit auch eine jener Krankheiten, die unser Versorgungssystem finanziell am stärksten belastet. Ob dies wiederum einer der Gründe dafür ist, warum Alzheimer trotz aller Aufklärung auch heute noch gesellschaftlich sehr stark tabuisiert wird? Wer weiß. Klar ist jedoch, dass Demenzerkrankungen inzwischen ein gesamtgesellschaftliches Problem repräsentieren, in dessen Mittelpunkt weniger die an Alzheimer Erkrankten selbst stehen – sondern vielmehr deren familiäres Umfeld, das sich oft einer kaum bewältigbaren Herausforderung stellen muss.

Die Pflege von Demenz-Kranken ist unendlich kräfteraubend

Die Diagnose „Alzheimer“ ist immer ein Schock – für den Erkrankten als auch für seine Familie. Meist ist niemand darauf vorbereitet und gerade die Angehörigen stehen vor einer schier unlösbaren Problematik. Sie erkennen urplötzlich, wie abhängig der Alzheimer-Patient von ihnen, dem einzig zuverlässigen Begleiter, ist. Sie sind überfordert vom innigen Wunsch und Bedürfnis des Demenz-Kranken, von einem engen Familienmitglied versorgt und gepflegt zu werden – wohl, weil sie schon ahnen, welch dramatische Auswirkungen diese große Aufgabe auf die eigene Lebensplanung haben wird und welche familiären Konflikte daraus entstehen können. Und sie haben leider Recht mit ihrer Ahnung, schließlich sind sie bei der emotionalen und zeitlichen Bewältigung der Pflege-Belastung weitestgehend auf sich selbst gestellt. Die Folge: Die Familie gerät bei der Versorgung des Alzheimer-Kranken schnell an die Grenzen ihrer Belastbarkeit und droht daran zu zerbrechen.

Hilfe durch städtische Initiativen

Um genau dies zu vermeiden, rufen immer mehr deutsche Großstädte so genannte Alzheimer-Angehörigen-Initiativen ins Leben, die pflegenden Familienangehörigen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Hier werden Pflegende nicht nur unabhängig und kompetent beraten, sondern erfahren auch die Vermittlung spezifischer Kenntnisse und Fertigkeiten, die bei der Betreuung von Demenz-Kranken essentiell sind.