In jeder Familie gibt es hin und wieder einmal mehr oder minder schwere Probleme. Diese stellen sämtliche Familienmitglieder auf eine harte Probe. Sei es, dass die Kinder schulische Schwierigkeiten haben, den falschen Freundeskreis haben oder die Schule gänzlich verweigern. Auch Beziehungsprobleme lassen alle Beteiligten schier verzweifeln, wenn keine allgemeingültige und für alle Betroffene akzeptable Lösung gefunden wird.
Neben den meist angebotenen Eheberatungen und Therapien kommt immer mehr die sogenannte Familienaufstellung ins Gespräch, die helfen soll, der Familie Lösungswege aufzuzeigen, wenn diese selbst zu keiner Lösung mehr gelangen kann.
Die Familienaufstellung wird immer von einem Therapeuten geleitet, der hier das nötige Fachwissen besitzt, um die einzelnen Familienmitglieder neu zu positionieren.
Im Einzelnen läuft eine Familienaufstellung so ab, dass ein Familienmitglied in der Mitte eines Kreises steht und alle anderen in unterschiedlicher Entfernung vom Zentrum stehen müssen, damit die tatsächliche Entfernung zwischen zweier Menschen hier genau erkannt werden kann. Im Anschluss an die Aufstellung und Positionierung der Familienmitglieder stellt der Therapeut Fragen. Diese sollen noch einmal die jeweilige Position jedes Familienmitgliedes innerhalb der Familie klarmachen.
Wie die Erfahrung gezeigt hat, bietet die Familienaufstellung viel Raum für eine adäquate Problemlösung. Nicht selten haben sich Familien mit Hilfe der Familienaufstellung wieder zusammengefunden, die zuvor schon als zerrüttet galten. Wer der Meinung ist, die Probleme innerhalb der eigenen Familie wachsen einem über den Kopf, der sollte sich aus den vorgenannten Gründen deshalb nicht scheuen, einen Therapeuten auch in Bezug auf die Familienaufstellung anzusprechen. Oftmals wird hierdurch erst klar, dass es Außenseiter innerhalb der Familie gibt, die alleine keine Möglichkeit mehr finden, sich in die Familie zu integrieren.