Übermäßiger Alkoholkonsum bei Jugendlichen – die Gründe verstehen

JugendlicheIn den vergangenen Jahren ist verstärkt zu beobachten, dass sich immer mehr Jugendliche in den Alkohol flüchten. Oft müssen die Betroffenen von der Polizei ins Krankenhaus gebracht und ärztlich versorgt werden. Die Gründe, warum sich Jugendliche in den Alkoholexzess flüchten, sind verschiedenartig. Einerseits handelt es sich um Rituale, die unter Jugendlichen beliebt sind. Sogenannte Cliquen beweisen sich einander ihre Stärke und ihren Mut. Es wird herausgefunden, wie viel jeder Einzelne trinken kann, ohne dabei umzufallen. Immer häufiger trinken Jugendliche hochprozentigen Alkohol, der mitunter schwerwiegende Konsequenzen verursacht.

Einsamkeit und Unzufriedenheit führen in die Sucht

Kinder und Jugendliche aus finanziell schwächer gestellten Familien sind oftmals allein. Die Eltern haben teilweise mehrere Jobs, um den Lebensunterhalt für die Familie zu verdienen. Daher bleibt in vielen Fällen nur wenig Zeit, um sich um die Jugendlichen angemessen zu kümmern. Die Zeit für Gespräche fehlt oftmals genauso wie Mathe Nachhilfe, die bei der Bewerkstelligung der Hausaufgaben unterstützt. Dadurch vereinsamen die Jugendlichen und flüchten sich in Jugendgruppen. Dort geht es vorrangig darum, Spaß zu haben und Frust abzubauen. Dieser Frust wird mit Alkohol heruntergespült, ohne dass die Jugendlichen ausreichend über die möglichen Folgen derartiger Exzesse aufgeklärt werden.

Andere Betroffene leben es diesen Jugendlichen vor. Die Gefahr von Alkohol wird zwar auch immer wieder von den Medien verdeutlicht, jedoch reicht dies nicht aus, um die Betroffenen auf einen anderen Weg zu führen. Die Eltern dieser Jugendlichen bekommen manchmal sogar kaum etwas von der Unzufriedenheit ihrer Kinder mit oder sind mit den Problemen restlos überfordert. Flüchtet sich ein Jugendlicher in den Alkohol, so ist dies als Hilferuf zu betrachten. Dieser sollte von seinem Umfeld ernst genommen werden. Es ist sowohl die Aufgabe der Familie als auch sozialer Einrichtungen wie der Schule, etwas zu tun, damit der Betroffene eine Möglichkeit bekommt, seinen Frust anderweitig abzubauen, statt diesen zu ertränken.