Regelmäßige Kontrollen während der Schwangerschaft

Regelmäßige Kontrollen während der SchwangerschaftDer Körper regelt viel selbst und schützt sich mit verschiedenen Maßnahmen vor Krankheiten und Bakterien. Das Immunsystem sorgt dafür, dass Antikörper gebildet werden, wenn bekannte Angreifer vor den Toren stehen und die verschiedenen Körperöffnungen verfügen über eigene Abwehrmechanismen, die bei einem gesunden Menschen immer bereitstehen. Bakterien, Viren und Pilze haben so meist keine Chance sich einzunisten. In der weiblichen Scheide wird durch Milchsäure ein saures Milieu gebildet, das vor Pilzen und Bakterien schützt.

Während der Schwangerschaft ist der weibliche Körper Hormonschwankungen ausgesetzt und diese können dazu führen, dass der pH-Wert in der Scheide ansteigt. Dann haben Bakterien und Pilze ein leichtes Spiel und das Risiko einer Fehlgeburt steigt. Die Keime werden nicht abgetötet und steigen in die Gebärmutter auf. Dort können sie vorzeitige Wehen auslösen oder einen Blasensprung herbeiführen. Der Frauenarzt kontrolliert daher regelmäßig den pH-Wert Schwangerschaft und wenn der Wert über 3,5 bis 4,5 liegt, kann mit Milchsäurepräparaten gegengesteuert werden. Etwa ab der 16. Schwangerschaftswoche sollte der pH-Wert regelmäßig kontrolliert werden und ab 4,5 spricht man von einem erhöhten Wert, der behandelt werden muss. Nicht jeder Keimbefall wird von der Frau wahrgenommen und eine gestörte Vaginalflora muss keine Auswirkungen wie Rötungen oder Juckreiz mit sich bringen. Nur der Arzt kann feststellen, ob der Körper sich selbst gegen Angreifer wehren kann oder eine Behandlung notwendig wird. Mit Vaginalzäpfchen oder einer Vaginalsalbe, die abends in die Scheide eingeführt wird, lässt sich der pH-Wert schnell wieder in den Griff bekommen und das Risiko einer Frühgeburt wird um 50 % reduziert. Die Behandlung sollte sieben Abende wiederholt werden und meist pegelt sich der pH-Wert bereits in dieser Zeit wieder auf Normalwerte ein.